Länder blockieren in WordPress ist einfach – vorausgesetzt du nutzt das Plugin Wordfence. In diesem Artikel erfährst du, wie du komplette Länder vom Besuch deiner WordPress-Webseite ausschließen kannst und wann bzw. warum das wichtig ist!
Um ganze Länder in WordPress zu blockieren und vom Besuch einer WordPress Webseite auszuschließen, benötigt man ein zusätzliches Plugin wie Wordfence. Mit Wordfence ist es möglich, ganze Länder basierend auf der IP-Adresse zu blockieren und vom Besuch deiner Webseite auszuschließen.
Das Ding ist nämlich: Wenn du eine deutschsprachige Seite hast und Besucher aus Indien, China, Russland, usw. bekommst, dann werden dir diese Besucher in der Regel nichts bringen außer Ärger.
Schau zusätzlich gerne in folgendes YouTube-Video, in welchem ich die exakte Vorgehensweise erklärt habe, um Länder in WordPress zu blockieren:
Hinweis: Mit Aktivierung des Videos wird YouTube im Erweiterten Datenschutzmodus aktiviert. Mit Aktivierung stimmst du den Datenschutzbestimmungen von YouTube zu.
Länder blockieren in WordPress – Wann und warum?
Wenn du eine rein deutschsprachige Webseite betreibst und somit auch eine rein deutschsprachige Zielgruppe hast, macht es Sinn ganze Länder wie Russland oder China von deiner Webseite auszuschließen.
Aber selbst wenn du eine internationale Webseite hast, könnte es Sinn machen zumindest ein Teil der Länder dieser Welt vom Besuch deiner Seite auszuschließen – nämlich diejenigen, die dir mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Mehrwert für deine Webseite bringen werden.
Denn aus Ländern wie China, Russland oder Indien stammt häufig Spam oder einfach nerviger Traffic, der deinem Server zur Last fällt. Gerade wenn du bei einem billigen Anbieter wie Ionos oder Strato bist und ein Lockangebot von einem dieser Anbieter erworben hast („Domain und Webseite für 1€“), kann es ohnehin fast täglich dazu kommen, dass dein Server überlastet ist und die Ladezeiten somit sehr langsam sind.
Wenn dann noch Traffic aus aller Welt hinzukommt, der deiner Webseite keinen Vorteil bringt, sind WordPress Fehler bzw. Serverausfälle vorprogrammiert.
Das Ganze ist also eine super Sache und bringt dir hauptsächlich die folgenden zwei Vorteile:
- Entlastung deines Servers
- Erhöhung der WordPress Sicherheit
Zum einen entlastest du deinen Server, da er nicht mehr mit so vielen „Besuchern“ umgehen muss und zum anderen erhöhst du mit dem Ausschluss von bestimmten Ländern auch die Sicherheit deiner Webseite.
Denn wenn du Länder ausschließt, können automatisierte Angriffe aus diesen Ländern natürlich auch nicht versuchen, dein Passwort zu erraten oder dich auf andere Weise zu hacken.
Übrigens: Falls du mehr zum Thema WordPress Sicherheit erfahren möchtest, dann schau dir gerne meine WordPress Sicherheitsangebote an oder klick dich durch meinen kostenlosen WordPress Sicherheitscheck mit 27 Tipps zur Erhöhung deiner Sicherheit.
WordPress Länder blockieren mit Wordfence Premium*
Um das Ganze umzusetzen, nutzen wir das Plugin Wordfence. Wordfence gibt’s in einer kostenfreien Version, diese Funktion ist allerdings nur in der Premium-Version verfügbar.
Wenn du dir Wordfence Premium zulegen möchtest, dann mach das doch gerne über meinen Link: https://lukas-fischer.de/wordfence*
Dann erhältst du im Gegenzug von mir eine kostenfreie Datenschutzanalyse bzgl. DSGVO-Konformität für deine Webseite. Das ist ja das andere große Thema in Deutschland, wo man tendenziell „Angst“ um seine Webseite haben muss. In dem Fall schreib mir gerne eine Nachricht.
Wenn du auf der Seite von Wordfence angekommen bist, klickst du bei Wordfence Premium einfach auf „Buy Now“ und bekommst sämtliche Details per E-Mail zugeschickt.
Ein ebenfalls kostenloses Tutorial zur vollständigen Einrichtung von Wordfence findest du auf meinem YouTube Kanal.
Damit wir jetzt damit weitermachen können, Länder in WordPress zu blockieren, setzt sich also voraus, dass du Wordfence bereits aktiv auf deiner Seite hast und die Premium Version gekauft hast.
1. Firewall Blockierungsoptionen in Wordfence anpassen
Navigiere jetzt in dein WordPress Dashboard und öffne das Plugin Wordfence.
Um mit Wordfence Länder zu blockieren, navigierst du einfach in Wordfence zum Punkt Firewall und klickst oben einmal auf Blocking.
Danach kannst du oben in der Mitte auf Country klicken.
Hier können wir jetzt einstellen, welche Elemente unserer Webseite wir explizit blockieren wollen: Wollen wir nur den Anmeldebereich blockieren oder den Zugang zur kompletten Webseite?
Ich persönlich würde hier beide Haken aktiviert lassen. Es kommt natürlich ein bisschen darauf an, was du für eine Webseite hast.
Wenn du wirklich internationale Kunden hast, dann macht es keinen Sinn, diese Funktion überhaupt zu aktivieren. Aber nachdem du bis hier hin gelesen hast, setze ich voraus, dass du deine eigene Situation vorab gründlich analysiert hast.
In den allermeisten Fällen – also einer rein deutschsprachigen Webseite – macht es meisten Sinn diese beiden Haken hier zu setzen.
Danach könntest du jetzt rein theoretisch bei Countries to Block selber anfangen, Länder in das Textfeld einzugeben. Das würde aber ein bisschen Zeit kosten. Und bevor wir jetzt mit dem nächsten Schritt weitermachen, sollten wir uns erstmal mit der Frage beschäftigen, welche Länder wir überhaupt blockieren wollen und ob es Ausnahmen gibt.
Welche Länder sollte man in WordPress blockieren?
Wenn man in WordPress Länder vom Besuch der gesamten Webseite ausschließen möchte, dann muss dies zwingend von den eigenen Zielen bzw. der eigenen Zielgruppe abhängig gemacht werden. Ist die Webseite ausschließlich für eine deutschsprachige Zielgruppe ausgerichtet, dann können tendenziell alle nicht-deutschsprachigen Länder vom Besuch ausgeschlossen werden.
Diese Entscheidung sollte jedoch behutsam unter Berücksichtigung der eigenen Umstände getroffen werden. Bitte beachte zudem, dass es – egal in welcher Situation du dich gerade befindest – Ausnahmen gibt, die du nicht blockieren solltest!
Achtung, bitte nicht blockieren: Ausnahme USA
Obwohl die USA in nahezu allen Kategorien, was Spam betrifft, in den Top 3 zu finden ist, solltest du die USA lieber nicht vollständig vom Besuch deiner Webseite ausschließen.
Der Grund dafür ist einfach: Google und viele weitere, potentiell für dich relevante Dienste kommen aus den USA.
So wird beispielsweise in Wordfence selbst angezeigt, dass ein Ausschluss der USA negative Auswirkungen auf deine Google Ads Kampagnen haben wird.
Außerdem – und das ist der meiner Meinung wichtigste Grund auch wenn du keine Kampagnen schaltest – kann der Google Crawler deine Webseite dann nicht mehr besuchen und somit auch nicht korrekt indexieren. Deine Webseite würde auf diese Weise also massive Einbußen in puncto SEO erhalten.
Vermutlich ist die USA gerade deswegen ein beliebtes Ziel für Spammer.
2. Liste der blockierten Länder anpassen
Nachdem geklärt ist, welche Länder du besser nicht blockieren solltest und auf was du besonders achten musst, kannst du in Wordfence weitermachen.
Zur Erinnerung, um dich dort abzuholen, wo wir mit dem eigentlichen Tutorial aufgehört hatten: Wordfence ist geöffnet, du hast auf Firewall geklickt und die Blocking Optionen geöffnet. Danach hast du auf Country geklickt, um bestimmte Länder in Wordfence entweder von deiner gesamten Seite oder nur von deiner Login Seite zu blockieren.
An dieser Stelle waren wir also stehen geblieben und müssen jetzt den letzten Schritt erledigen, indem wir bei Countries to Block auf Pick from List klicken:
Einfachheitshalber würde ich dann auf den Punkt Block All klicken und dann die markierte Liste um die Länder ausdünnen, welche nicht blockiert werden sollen. Das geht schneller, als wenn du 230 Mal selbst klicken würdest:
Auf dem beispielhaften Screenshot sind also alle blau hinterlegten Länder später blockiert. Frankreich, Deutschland, Irland und Italien sowie generell Europa als Region habe ich abgewählt, weil diese Länder bzw. Regionen nicht blockiert werden sollen.
Achtung: Der Screenshot zeigt natürlich nicht die gesamte Liste! Du solltest neben Frankreich und Italien zwingend auch Länder wie Österreich, Schweiz, Luxemburg, Liechtenstein, Tschechien oder Spanien wieder freigeben, da hier viele deutschsprachige Menschen leben.
Auch die USA sollte aus zuvor genannten Gründen freigegeben werden.
Überlege zudem, ob du bestimmte Dienste aus bestimmten Ländern nutzt. Für meinen Onlineshop nutze ich zum Beispiel Stripe. Stripes Sitz befindet sich in Irland, weshalb ich es freigegeben gelassen habe, um Probleme zu vermeiden!
Achte auch darauf, dass du die Region Europa freigibst, sodass auch hier keine potentiellen Konflikte stattfinden können.
Finde hier den für dich passen Mix aus Sicherheit, Zielgruppe und Funktionalität für deine Webseite und klicke abschließend unten rechts auf Block the selected Countries.
Wenn du das Ganze hilfreich fandest oder noch Fragen zu den Ländern hast, dann schreib mir das gerne in die Kommentare. Falls du noch Fragen zur Premium-Version von Wordfence* hast, schreib mir das auch gerne in die Kommentare oder per E-Mail.
Häufig gestellte Fragen zum Blockieren von Ländern in WordPress
Kann man in WordPress Länder blockieren?
Grundsätzlich ist es möglich in WordPress Länder zu blockieren. Man benötigt jedoch ein zusätzliches Sicherheitsplugin wie Wordfence. Das Blockieren von Ländern entlastet den Server und erhöht die Sicherheit. Man sollte diese Funktion jedoch nur unter Beachtung der eigenen Zielgruppe verwenden.
Welche Länder sollte man blockieren?
Grundsätzlich empfiehlt es sich Länder vom Besuch einer Webseite auszuschließen, die nicht zur Zielgruppe gehören. Bei einer deutschsprachigen Webseite reicht es also aus nur Deutschland, Österreich und die Schweiz sowie eine Auswahl anderer europäischer Staaten freigeschaltet zu lassen.
Aus welchen Ländern kommt der meiste Spam?
Der meiste Spam stammt aus den USA, China und Russland. Diese Länder sind führend in der Verbreitung von Spam E-Mails und Malware, häufig aufgrund großer Netzwerke von infizierten Computern und schwacher Sicherheitsrichtlinien. Weitere Spam-Quellen sind Brasilien, Indien und Indonesien.
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