WordPress ist das beliebteste Content-Management-System der Welt – und das meiner Meinung nach zurecht. Doch wie installiert man es und welche Einstellungen sind für den Start wichtig?
Als Anfänger kann diese Frage leicht überfordernd wirken und deshalb habe ich diese kinderleichte Anleitung verfasst, um dich Schritt für Schritt durch den Prozess zu begleiten.
Parallel zu diesem Artikel findest du auch ein YouTube Video, welches du ebenfalls anschauen solltest!
Dieses Tutorial bezieht sich auf den Webhost All-Inkl. Du kannst diesen Prozess jedoch auch bei anderen Anbietern durchführen. Die einzelnen Schritten heißen dort ggfs. etwas anders, der Prozess an sich ist aber immer derselbe.
Abschließend warten dann noch die perfekten WordPress Einstellungen auf dich, welche du als Website Starter brauchst, um richtig loszulegen.
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WordPress über WordPress.org oder über einen Webhost installieren?
Bevor du WordPress installieren kannst, solltest du dir darüber im Klaren sein, wo du WordPress überhaupt installieren willst.
Denn rein theoretisch wäre es möglich WordPress lokal auf deinem Computer zu installieren oder eine Installation über WordPress.org vorzunehmen.
Diese beiden Methoden kommen allerdings eigentlich nur in Frage, wenn du dich erst mal mit WordPress vertraut machen möchtest ohne deine Webseite im Internet zu veröffentlichen (lokale Installation) oder wenn du beispielsweise einen eigenen Hobby Blog veröffentlichen möchtest, der keine kommerziellen Zwecke verfolgt (Installation über WordPress.org).
Wenn du WordPress aus beruflichen Gründen nutzen möchtest, solltest du jedoch einen anderen Weg gehen: Und zwar über einen Webhost, bei welchem du dir eine Domain kaufst, auf welcher du WordPress dann installieren kannst.
Diese Methode hat gleich mehrere Vorteile:
Professionalität:
Durch die Verwendung einer eigenen Domain mit einem Webhosting-Anbieter kannst du eine professionelle und individuelle Webadresse erstellen, die besser zu deiner Marke passt. Dies trägt enorm zur Glaubwürdigkeit deiner Website bei, da deine Webseite dann beispielsweise unter lukas-fischer.de anstatt unter lukas-fischer.wordpress.com zu finden ist.
Vollständige Kontrolle:
Bei der Nutzung von WordPress über einen Webhost hast du die vollständige Kontrolle über deine Website. Du kannst Themes und Plugins nach Belieben installieren, anpassen und verwalten, was mehr Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten bietet.
Erweiterbarkeit durch Plugins und Themes:
Mit einem eigenen Webhost kannst du eine breite Palette von Plugins und Themes verwenden, um die Funktionalität und das Design deiner Website zu erweitern. Dies ist im Vergleich zur kostenlosen WordPress.com-Version, bei der du in der Auswahl beschränkt bist, vorteilhaft.
Eigene Werbemöglichkeiten:
Wenn du deine eigene Domain und Hosting-Lösung verwendest, kannst du selbst entscheiden, ob und welche Art von Werbung du auf deiner Website schalten möchtest. Bei der kostenlosen WordPress.com-Version kann Werbung von WordPress.com auf deiner Seite geschaltet werden, es sei denn, du zahlst für ein Upgrade.
Bessere Leistung und Skalierbarkeit:
Ein eigenes Webhosting ermöglicht es dir, die Leistung deiner Website besser zu kontrollieren. Du kannst die Ressourcen anpassen, um sicherzustellen, dass deine Website auch bei steigendem Traffic gut funktioniert.
Datensicherheit und Datenschutz:
Durch die Nutzung eigener Webhosting-Dienste kannst du die Sicherheit und den Datenschutz deiner Daten besser kontrollieren. Du kannst entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen und sicherstellen, dass deine Website den geltenden Datenschutzbestimmungen (DSGVO) entspricht.
Zugriff auf sämtliche Dateien per FTP
Durch den eigenen Webhosting-Zugang erhältst du direkten Zugriff auf die WordPress-Datenbank und sämtliche Dateien deiner Installation. Dies ermöglicht fortgeschrittenen Benutzern mehr Kontrolle und erleichtert bestimmte Anpassungen.
Falls du noch keinen Webhosting-Tarif abgeschlossen und dir eine Domain gesichert hast, solltest du dies also zunächst erledigen.
Meine Empfehlung hierfür wäre All-Inkl. Dort bekommst für 7,95€ im Monat schon 5 Domains, alternativ den Tarif Premium für 9,95€ im Monat und 10 Domains.
Im nächsten Schritt zeige ich dir, wie du WordPress bei All-Inkl in wenigen Minuten installierst. Aber keine Sorge, dieser Prozess funktioniert auch bei anderen Anbietern, die einzelnen Punkte heißen ggfs. nur etwas anders.
WordPress installieren – am Beispiel von All-Inkl
Als erstes musst du dich in der Members Area von All-Inkl anmelden.
Wenn du einen anderen Host benutzt, dann logge dich einfach dort ein, wo du dich anmeldest, deine Rechnung siehst oder deine Domain verwalten kannst.
Sobald du eingeloggt bist, findest du so etwas wie eine technische Verwaltung. So heißt es eben bei All-Inkl. Bei anderen Anbietern kann dieser Bereich beispielsweise auch Domainverwaltung oder Software- bzw. App-Installation heißen.
Falls du unsicher bist, kannst du dies auch einfach googlen, indem du „WordPress installieren“ und dann den Namen deines Anbieters eingibst.
Bei All-Inkl öffnet man die technische Verwaltung über die Members Area und klickt dann auf der linken Seite auf Software-Installation. Bei anderen Hosts halte ebenfalls Ausschau nach diesen Begrifflichkeiten.
Aus der Liste möglicher Installationen wählst duWordPress und klickst aufWeiter.
Jetzt hast du die Möglichkeit, die Domain auszuwählen, auf welcher WordPress installiert werden soll. Danach klickst du auf Weiter.
Jetzt musst du noch eine Datenbank für WordPress anlegen. Du kannst im Grunde hier alles so belassen wie es bereits voreingestellt ist oder eine eigene Beschreibung eingeben. Danach klickst du auf Weiter.
Bei anderen Hosts kann es sein, dass du diesen Schritt gar nicht mitbekommst oder zunächst manuell selbst eine Datenbank anlegen musst.
Letztlich kannst du deine Anmeldedaten für WordPress selbst bestimmen. Das ist bei All-Inkl sehr cool, dass man immer seinen eigenen Benutzernamen direkt hinzufügen kann.
Bei anderen Hosts kann es sein, dass dir dein Benutzername automatisch zugewiesen wird. Den Benutzernamen admin würde ich dir aus Sicherheitsgründen auf keinen Fall empfehlen (wird leider von einigen Hosts automatisch zugewiesen).
Ich würde einen eigenen Namen wählen, der nicht so leicht zu erraten ist.
Die Haken unten setzt du auf Akzeptieren, und dann kann die Installation auch schon starten.
Nach abgeschlossener Installation findest du bei All-Inkl (sowie auch bei allen anderen Hosts) eine Übersichts-Seite, mit allen wichtigen Informationen zu deiner Installation.
Bevor du dich einloggst, warte bestenfalls einige Minuten, damit sichergestellt ist, dass die Installation im Hintergrund auch tatsächlich abgeschlossen ist.
Danach kannst du dich unter https://deinedomain.de/wp-admin mit den zuvor festgelegten Daten einloggen. Der Link für den Login ist bei WordPress immer derselbe.
Hänge einfach ein /wp-admin an das Ende deiner URL und du gelangst zum Login deiner neuen WordPress Installation.
Sobald du eingeloggt bist, darf ich dich beglückwünschen! Du bist jetzt stolzer Inhaber einer WordPress Webseite und kannst mit den Einstellungen deiner Seite weitermachen!
Erste Schritte in WordPress (Überflüssige Inhalte löschen)
Bevor du dich um die Einstellungen kümmern kannst, würde ich an deiner Stelle zunächst etwas aufräumen.
Denn es gibt einige Standard Inhalte sowie vorinstallierte Plugins, die man zu Beginn gut und gerne löschen kann.
Beiträge löschen:
Navigiere als erstes im Menü auf der linken Seite zu Beiträge und lösche den Hello World! Standard-Beitrag.
Seiten löschen:
Danach kannst du unter Seiten die bereits vorhandenen Seiten ebenfalls entfernen. Vergiss nicht den Papierkorb auch zu leeren.
Vorinstallierte Plugins löschen:
Im Bereich Plugins wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls einige vorinstallierte Plugins finden. Die Sinnhaftigkeit dieser Plugins hängt im Grunde von der Aggressivität deines Webhosts ab. Manche Hosts zwingen dir hier sehr viel Unsinn auf.
Letztlich kannst du auch hier alles löschen. Häufig wird das Plugin WP Mail SMTP vorinstalliert, mit welchem man den E-Mail Versand von WordPress verbessern kann.
Hierfür empfehle ich dir allerdings das Plugin POST SMTP. Meine Anleitung samt Video, damit deine Mails schneller ankommen und nicht im Spam landen werden, findest du hier.
Überflüssige Themes löschen:
Grob zusammengefasst ist dein WordPress Theme dafür verantwortlich, wie die Inhalte auf deiner Webseite aussehen werden. Es kann allerdings immer nur ein Theme aktiv sein.
Falls bei dir hier also mehrere Standard-Themes vorinstalliert sind, würde ich hier alle überflüssigen Themes löschen, sodass nur noch dein gewünschtes Theme sowie ein Theme für den „Notfall“ vorhanden sind. Das spart Speicherplatz!
Meine Theme Empfehlung ist im Übrigen das Divi Theme. Hier findest du eine Anleitung zur Installation von Divi.
Benutzername kontrollieren (und ggfs. ändern):
Beim Menüpunkt Benutzer solltest du kontrollieren, ob du mit deinem Benutzernamen zufrieden bist.
Falls du für deine WordPress Installation wie in diesem Artikel beschrieben einen Auto Installer deines Webhosts verwendest hast, kann es sein, dass dein Benutzername sehr kryptisch ist oder gar der Benutzername admin vergeben wurde.
In diesem Fall würde ich dir empfehlen gleich zu Beginn einen neuen Nutzer zu erstellen, welcher ebenfalls Adminrechte hat und deinen Vorstellungen entspricht.
Sobald du deinen neuen Nutzer angelegt hast, kannst du dich mit den neuen Zugangsdaten anmelden und den alten Nutzer löschen.
Achtung: Wenn du einen alten Nutzer löscht, dann vergewissere dich auf jeden Fall, dass du sämtliche Inhalte dieses Nutzers auf den neuen Nutzer überschreibst!
Falls du bei All-Inkl bist, kannst du diesen Schritt natürlich überspringen, da du deinen Nutzernamen ja zuvor selbst nach deinen Vorstellungen vergeben hast!
WordPress Einstellungen für Starter
In diesem Abschnitt schauen wir uns die perfekten WordPress Einstellungen an, damit du mit deiner Webseite richtig durchstarten kannst. Du findest diese Einstellungen im WordPress Dashboard im Menü auf der linken Seite unter Einstellungen.
WordPress Einstellungen: Allgemein
Titel der Website und Untertitel:
Im Bereich Allgemein hast du die Möglichkeit den Namen sowie den Untertitel deiner Webseite zu vergeben. Trage hier auf jeden Fall etwas ein, da diese Information auch für SEO sehr wichtig ist.
WordPress-Adresse (URL) und Website-Adresse (URL):
Bei diesen beiden Feldern solltest du darauf achten, dass deine URL in beiden Feldern die gleiche ist und dass deine Webseite über https;// abgerufen wird.
Sollte hier lediglich http:// stehen wird deine Webseite als nicht sicher eingestuft werden.
In einem solchen Fall trage das https:// hier selbst ein und vergewissere dich, dass du über deinen Webhosting Account bereits ein SSL Zertifikat bezogen hast.
Falls du noch kein SSL Zertifikat installiert hast, solltest du dies über deinen Webhosting Account jetzt nachholen.
Administrator E-Mail Adresse:
Hier könntest du deine Admin E-Mail Adresse verändern. An diese E-Mail Adresse werden sämtliche Benachrichtigungen versandt, die du von deiner Webseite erhalten wirst.
Mitgliedschaft:
Vergewissere dich, dass der Haken bei Jeder kann sich registrieren nicht gesetzt ist. Ansonsten kann sich wirklich jeder auf deiner Webseite registrieren – auch Bots.
Standardrolle eines neuen Benutzers:
Die Standardrolle eines neuen Benutzer kannst du auf Abonnent belassen.
Sprache der Website:
Hier solltest du die Sprache einstellen, die deine Zielgruppe spricht. In den meisten Fällen wird das Deutsch sein.
Zeitzone:
Bei der Zeitzone wählst du am Besten Berlin, wenn du aus Deutschland kommst. Denn dann wird die Uhrzeit deiner Webseite automatisch angepasst, wenn es wieder mal eine Zeitumstellung gibt.
Datumsformat:
Im Fall von All-Inkl ist das Datumsformat direkt richtig auf die deutsche bzw. europäische Schreibweise angepasst. Sollte dies bei dir nicht der Fall sein, trage bei Angepasst Folgendes ein: j. F Y
Zeitformat:
Auch das Zeitformat solltest du auf die gebräuchliche Schreibweise anpassen, indem du die europäische Vorlage wählst (Kürzel: H:i).
Die Woche beginnt am:
Wenn du nicht in einem anderen Teil der Welt lebst, solltest du hier Montag wählen, damit etwaige Kalender-Erweiterungen später ordentlich funktionieren.
WordPress Einstellungen: Schreiben
Im Menüpunkt Schreiben musst du nichts verändern.
Falls du direkt mit einem Blog starten möchtest, könntest du hier eine Standard-Kategorie für deine Beiträge anlegen.
WordPress Einstellungen: Lesen
Im Bereich Lesen hast du die Möglichkeit deine Startseite festzulegen, indem du bei Homepage die Seite auswählst, welche als Startseite verwendet werden soll.
Achtung: Diese Einstellungsmöglichkeit erscheint nur dann, wenn du auch tatsächlich Seiten angelegt hast!
Falls du dieser Anleitung bis hier hin gefolgt bist, könntest es sein, dass du deine Standard-Seiten gelöscht hast und noch keine eigenen Seiten angelegt hast.
In diesem Fall navigiere im WordPress Dashboard zu Seiten und lege deine gewünschten Seiten zunächst an.
Sichtbarkeit für Suchmaschinen:
Damit deine Seite von Google indexiert werden kann, solltest du darauf achten, dass der Haken bei Sichtbarkeit für Suchmaschinen nicht gesetzt ist.
WordPress Einstellungen: Diskussion
Als Website Starter würde ich die Kommentare auf deiner Webseite komplett deaktivieren.
Denn am Anfang wirst du ohnehin keine ordentlichen Kommentare bekommen, wenn du noch gar keinen Blog hast.
Dementsprechend würde ich beim Abschnitt Diskussion den dritten Haken von oben „Erlaube Besuchern, neue Beiträge zu kommentieren“ deaktivieren.
Du ersparst dir damit eine Menge an unnötigen Spam Kommentaren!
Über Verwendung von Kommentaren und die Einstellungen dazu sollte man erst dann nachdenken, wenn man auch wirklich einen Blog hat.
Was du jetzt aber schon mal machen kannst, ist den Punkt „Avatare anzeigen“ zu deaktivieren.
Scrolle dazu etwas weiter nach unten entferne den Haken bei Avatare anzeigen. Dies hat mit der DSGVO zu tun und sorgt dafür, dass auf deiner Webseite keine Bilder von Gravatar geladen werden.
Gravatar ist ein US-Dienst, der Profilbilder mit einer E-Mail Adresse verknüpft und diese dann von einem Server aus den USA lädt. Dies ist aufgrund der DSGVO kritisch.
WordPress Einstellungen: Medien
Im Abschnitt Medien musst in WordPress keine Änderungen vornehmen, da standardmäßig alles optimal eingestellt ist.
WordPress Einstellungen: Permalinks
Der Abschnitt Permalinks ist ebenfalls für SEO sehr wichtig. Achte darauf, dass bei Permalink-Struktur die Option Beitragsname (engl. postname) ausgewählt ist.
Der Vorteil von dieser Option ist, dass die Namen deiner Unterseiten in deiner URL im Klartext angezeigt werden und somit für Suchmaschinen besser auslesbar sind.
WordPress Einstellungen: Datenschutz
Im Abschnitt Datenschutz kannst du später deine Datenschutzerklärung hinterlegen, wenn du diese unter Seiten selbst angelegt hast.
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