In diesem Artikel lernst du, wie du in wenigen Minuten das Webseiten-Analysetool Hotjar auf deiner WordPress Webseite DSGVO konform integrierst. Mit diesem Tool kannst du unter anderem auswerten, wie weit deine Besucher auf deiner Webseite scrollen oder welche Buttons besonders häufig geklickt werden.
Grundsätzlich ist Hotjar DSGVO konform nutzbar. Dazu benötigst du die Zustimmung des Nutzers bevor das Tool aktiviert wird, einen Auftragsverarbeitungsvertrag mit Hotjar und einen Passus zu Hotjar in deiner Datenschutzerklärung.
Keine Sorge, die Vorgehensweise mit Borlabs Cookie ist wirklich einfach und auch für Anfänger in unter 10 Minuten zu meistern. Falls du Borlabs* noch nicht installiert haben solltest, wäre jetzt der perfekte Zeitpunkt dafür. Meinen Erfahrungsbericht zum Plugin samt Video und Tipps zu weiteren Anwendungsbereichen findest du hier.
Hinweis: Mit Aktivierung des Videos wird YouTube im Erweiterten Datenschutzmodus aktiviert. Mit Aktivierung stimmst du den Datenschutzbestimmungen von YouTube zu.
1. Statistik Cookie in Borlabs anlegen
Glücklicherweise gibt es in Borlabs Cookie bereits eine Vorlage, um das Hotjar Script einzubinden. Gehe dazu wie folgt vor:
Navigiere im WordPress Backend im Menü auf der linken Seite zu Borlabs → Cookies.

Scrolle dann auf der Seite etwas herunter zu den Cookies in der Kategorie Statistiken. Klicke auf „Neu hinzufügen“.

Jetzt wählst du die Vorlage für Hotjar aus der Liste im Dropdown-Menü aus. Danach klickst du auf „Weiter“.

Borlabs hat hier für dich bereits alles eingestellt. Um deinen Hotjar Account zu verbinden, scrolle jetzt herunter zum Abschnitt „Zusätzliche Einstellungen“. Hier kopierst du gleich deine Hotjar Site ID hinein.

Deine Site ID findest du in deinem Hotjar Account, wenn du oben rechts auf dein Profilbild klickst und dann auf „Organization Settings“ klickst.

Auf dieser Seite findest du deine Site ID in der Tabelle beim ersten Eintrag. Kopiere diese ID und füge sie in Borlabs zuvor beschrieben ein.

Abschließend musst du noch bei Borlabs alle Einstellungen speichern. Falls du auch Anleitungen für Google Analytics oder den Facebook Pixel benötigst, findest du die entsprechenden Artikel hier:
- Google Analytics in Borlabs einbinden und DSGVO konform nutzen
- Facebook Pixel in Borlabs einbinden und DSGVO konform nutzen
- YouTube Videos DSGVO konform in WordPress nutzen
2. Auftragsverarbeitungsvertrag mit Hotjar
Sobald du Daten an Dritte weitergibst, musst du mit dem entsprechenden Anbieter einen sogenannten Auftragsverarbeitungsvertrag (kurz AV-Vertrag) abschließen. Durch den Vertrag wird geregelt unter welchen Bedingungen der jeweilige Anbieter die Daten verarbeitet.
Die gute Nachricht ist: Du musst nichts weiter unternehmen. Bei der Anmeldung mit Hotjar hast du bereits den AGB von Hotjar zugestimmt – darunter auch dem Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung. Das wusstest du natürlich schon, weil du immer auch das Kleingedruckte liest, oder?
Falls es dich interessiert, findest du hier jedenfalls den Vertrag, dem du bereits mit Erstellung des Accounts zugestimmt hast.
3. Passus in der Datenschutzerklärung
Abschließend musst du deine Webseiten-Besucher in deiner Datenschutzerklärung noch darüber informieren, wozu du Hotjar nutzt und was der Dienst mit den Daten macht. Um hier auf der sicheren Seite zu sein, solltest du einen Datenschutztext-Generator nutzen oder sogar einen Juristen kontaktieren.
Gute Anlaufstellen für kostenlose Datenschutzgeneratoren sind meiner Erfahrung nach eRecht24 und AdSimple.
Was bringt Hotjar?
Nachdem Hotjar nun rechtskonform auf deiner Webseite konfiguriert ist, möchte ich dir noch einen kurze Einschätzung von mir zu diesem Tool geben. Ich selbst nutze es hauptsächlich für die folgenden 3 Dinge, wobei der letzte Punkt einen besonderen Vorteil für dich darstellen wird:
1. Analyse des Nutzerverhaltens durch Heatmaps
Hotjar fertigt für dich Heatmaps an, damit du nachvollziehen kannst, wie deine Zielgruppe mit deiner Webseite interagiert. Dadurch erhältst du unter anderem Aufschluss darüber, wie weit auf deiner Seite gescrollt wird, welche Bereiche am häufigsten geklickt werden (ggfs. klicken Besucher sogar an Stellen, wo dies gar nicht möglich ist) und welche Bereiche grundsätzlich am meisten verwendet werden.
Sobald du genügend Daten gesammelt hast, kannst du über diese Informationen wertvolle Rückschlüsse auf die Struktur deiner Seiten ziehen.
2. Auswertung von Statistiken
Ähnlich wie Google Analytics liefert Hotjar auch konkrete Zahlen zu deiner Webseite. Für mich immer besonders interessant: Die durchschnittliche Verweildauer auf Seiten. Denn dieses Signal ist auch für Google besonders wichtig, wenn es darum geht den Content einer Webseite zu bewerten.
Punkt 3: Recordings von deinen Besuchern
Die meiner Meinung nach beste Funktion von Hotjar ist die Sitzungs-Aufzeichnung von deinen Besuchern. Auf diese Weise kannst du exakt nachverfolgen, welchen Abschnitt der jeweilige Benutzer als erstes liest, welchen er überspringt, welche Seite er als nächstes anschaust usw.
Gerade wenn sich ein potentieller Interessent bei mir meldet und ich diesen im Vorfeld auf meine Webseite geschickt habe, lohnt sich ein Blick in die Hotjar Aufzeichnungen. Vorausgesetzt du kannst deinen Kunden sicher zuordnen (die Aufzeichnungen sind natürlich anonym), kannst du im persönlichen Gespräch auf seine potentiell wichtigsten Bedürfnisse besser eingehen.
Disclaimer: Dieser Artikel stellt keine Rechtsberatung dar. Ich bin kein Rechtsanwalt. Alle Informationen sind sorgfältig recherchiert und während meiner Arbeit als Webdesigner getestet worden. Ich übernehme keinerlei Haftung für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Angaben.
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